18. Januar 2017
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Auftakt der Einkommensrunde mit den Ländern

dbb m-v: Länder behalten mittelalterliche Rituale bei - Mecklenburg-Vorpommern in der Pflicht

Heute haben sich die Verhandlungskommissionen von dbb und der TdL zum Auftakt der Einkommensrunde in Berlin zusammengefunden.

"Wir haben dabei in konstruktiver Atmosphäre unsere Forderungen nochmals ausführlich dargelegt und begründet", so Verhandlungskommissionsmitglied Dietmar Knecht heute in Berlin, "dabei fiel negativ auf, dass die Arbeitgeberseite die Zeit seit Mitte Dezember, der Forderungsfindung, nicht genutzt hat. Das erschwert die Verhandlungen enorm, denn es erfordert Zeit alle Themenkomplexe ausführlich zu beraten.“

 

Es gehe neben linearen Erhöhungen der Tabellenentgelte auch um strukturelle Verbesserungen sowie den zweiten Schritt zur Fortentwicklung der Lehrereingruppierung. Ein Verhandlungserfolg ist allein für die Motivation der Betroffenen enorm wichtig. Ob die zwei weiteren Verhandlungstermine Ende Januar und Mitte Februar für einen annehmbaren Verhandlungskompromiss ausreichen, scheine fraglich.

Knecht sieht auch Mecklenburg-Vorpommern als TdL-Mitglied in der Pflicht, denn mit Haushaltsüberschüssen und Steuermehreinnahmen von über 5 Prozent gebe es keinen Grund, hier auf Zeit zu spielen.

 „Eigentlich wäre es mit dem Wechsel an der TdL Spitze an der Zeit gewesen, mit einem Monat Vorbereitungszeit ein Angebot vorzulegen, stattdessen fällt die TdL in mittelalterliche Rituale zurück", kritisiert Knecht, "diese Weigerung zwingt uns dazu, in den nächsten Tagen Protest auf die Straße zu bringen.“

 

Die Forderungen im Einzelnen:

 

        - Mindestbetrag als soziale Komponente

        - Einführung einer Stufe 6 ab Entgeltgruppe 9

 

Von der Einkommensrunde sind in Mecklenburg-Vorpommern unmittelbar knapp 36 000 Tarifbeschäftigte und mittelbar 17 000 Beamte betroffen.