Im Tarifkonflikt mit Bund und Kommunen haben Beschäftigte mit einer Demonstration ihren Ärger über den Stand der Verhandlungen zum Ausdruck gebracht.
Bei der zentralen Protestkundgebung auf dem Gänsemarkt in Hamburg am 20. März 2023 bekräftigte dbb Fachvorstand Tarifpolitik Volker Geyer vor 500 Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Forderungen: „Wir fordern von der Arbeitgeberseite das sofortige Ende ihrer Blockadehaltung! Die Quittung für die zweifelhafte Taktik, nicht verhandelbare Angebote vorzulegen, bekommen sie überall im Land, auch hier in Hamburg. Unsere Geduld ist erschöpft“, sagte Geyer. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hätten Deutschland in den vergangenen drei Jahren durch sich verschärfende Krisen geführt. „Jetzt ist es an der Zeit, dass die Kolleginnen und Kollegen dafür eine ordentliche und faire Lohnerhöhung erhalten. Nur so bleibt unser Staat dauerhaft handlungsfähig. Weitere Mogelpackungen und Nebelkerzen kann sich niemand leisten – und wir werden sie nicht akzeptieren!“
Rudolf Klüver, Vorsitzender dbb hamburg, fügte hinzu: „Wir sind es leid, immer und immer wieder als Bittsteller aufzutreten. Wir sind es leid, dass Arbeitgeber und Dienstherrn unsere gute Arbeit nicht oder kaum wertschätzen. Und das muss sich auch in der Bezahlung und Besoldung ausdrücken. Warum müssen wir zum Beispiel den Senat hier in Hamburg verklagen, um eine verfassungsgemäße Besoldung für die Beamten zu erhalten? Wir haben gerechtfertigte und auch finanzielle Ansprüche auf Wertschätzung und Anerkennung! Genau dafür sind wir hier!“
Unterstützung erfuhren die Demonstrierenden in Hamburg auch aus den Hansestädten Rostock und Stralsund. "Wir sind nach Hamburg gekommen um zu zeigen, dass der Norden zusammensteht, denn die Arbeitgeber scheinen offenbar nur die Sprache der Straße zu verstehen", so der Landesvorsitzende des dbb mecklenburg-vorpommern, der zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der komba und des BDZ ebenfalls nach Hamburg gekommen war.