
Am 11. September 2025 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der dbb Fachgewerkschaften aus dem Norden in Hamburg, um die Forderungen für die bevorstehende Einkommensrunde zum TV-L zu diskutieren. Im Fokus standen faire Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen und die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Dienstes.
Die Mitglieder der dbb Fachgewerkschaften aus dem Norden hatten das Wort, um die Forderungsfindung der dbb Bundestarifkommission am 17. November 2025 vorzubereiten.
Vertreterinnen und Vertreter aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein machten deutlich, dass ein leistungsfähiger öffentlicher Dienst ohne ausreichende Investitionen nicht zu haben ist. In den Diskussionen standen wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Quervergleiche mit anderen Branchen sowie die politische Ausgangslage im Mittelpunkt. Andreas Hemsing, dbb Fachvorstand Tarifpolitik, betonte: „Die Beschäftigten erwarten deutliche Verbesserungen bei Bezahlung, Arbeitsbedingungen und Personalpolitik. Der zunehmende Personalmangel macht den öffentlichen Dienst weniger attraktiv und kann langfristig die Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen. Teilweise ist dies heute schon spürbar, ob in Kitas, Schulen oder der Verwaltung. Das ist jedoch nicht unser Anspruch und kann auch nicht der Anspruch der Länder sein. Deshalb ist es wichtig, gemeinsam mit den Beschäftigten Maßnahmen zu ergreifen und dass sich die Länder als moderne, verlässliche Arbeitgeber zeigen. Der öffentliche Dienst steht vor einem immensen Veränderungsprozess, den es gemeinsam zu meistern gilt.“
Dietmar Knecht, Landesvorsitzender des dbb m-v, unterstrich: „Diese Einkommensrunde ist die Chance, die Bezahlung in den Landesdiensten zukunftsgerecht weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch der Kündigungsschutz, den es im Rechtskreis Ost nicht gibt. Dafür brauchen wir sicherlich einen langen Atem und klare Signale an die Beschäftigten, die tagtäglich das Land am Laufen halten. Eine Übertragung des Tarifabschlusses auf Beamtinnen, Beamte, Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger muss selbstverständlich sein. Gerade im Bereich Besoldung und Versorgung wünschen wir uns mehr Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein – ohne dass dabei das Beamtentum in Frage gestellt wird.“