28. März 2022

Dank an alle Corona-Helden

Mahnwache am 31. März in Rostock

Am 31. März riefen die dbb jugend m-v, die Junge Polizei, die komba jugend m-v und der Junge VBE zu einer Mahnwache vor dem Rathaus auf dem Rostocker Neuen Markt zur Würdigung der Corona-Helden auf.

In kurzen Ansprachen würdigten der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht, der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft DPolG M-V Ronald Müller, die Vorsitzende der dbb jugend Karoline Herrmann, die Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt und die Vorsitzende des Jungen VBE Susann Meyer den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst und seiner privatisierten Bereiche in der Zeit der nunmehr schon seit zwei Jahren andauernden Pandemie.

"Dankbarkeit und Wertschätzung für die Leistungen der Menschen, die uns beschützen, uns retten, unsere Kinder betreuen und bilden, das mitunter vorhandene Chaos ordnen, uns in Krankheit und im Alter pflegen und uns durch diese Pandemie sowie andere Krisen bringen, dürfen sich nicht auf Applaus beschränken", unterstrich der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht. Ebenso müsse man diesen Menschen Respekt und Anerkennung entgegenbringen und sie nicht zuletzt auch entsprechend bezahlen.

Auch Ronald Müller kritisierte den oftmals - nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie - fehlenden Respekt und die mangelnde Wertschätzung gegenüber Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren, aber auch gegenüber allen anderen Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes. Dazu gehören vermehrt auch Beleidigungen und mitunter sogar tätliche Angriffe. "In keiner Jobbeschreibung steht, dass man sich beleidigen oder respektlos behandeln lassen muss. Keiner muss das!", so der DPolG-Landesvorsitzende. Mit Blick auf die Polizeibeamten im Land forderte er von der Politik erneut die Wiederherstellung der Ruhegehaltsfähigkeit der Polizeizulage. "Auch das gehört für die DPolG zur Wertschätzung", betonte Müller.

Die Bundesvorsitzende der dbb jugend Karoline Herrmann berichtete von den teils mangelhaften Arbeitsbedingungen, dem verpassten Einstieg in die Digitalisierung und großen Personalproblemen in den Verwaltungsbehörden des Landes und der Kommunen.

Simone Borchardt, CDU-Bundestagsabgeordnete und Geschäftsführerin einer Pflegeeinrichtung im Landkreis Nordwestmecklenburg würdigte die Leistungen der Pflegekräfte, die während der Pandemie tagtäglich über sich hinausgewachsen seien. Klar sprach sie sich gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht aus, die - wenn sie konsequent umgesetzt würde - die Missstände noch verschärfen würde. Jeder solle eine Entscheidung für oder gegen eine Impfung selbst treffen dürfen, denn auch ungeimpfte Pflegekräfte seien professionelle Pflegekräfte und würden dringend gebraucht, so Borchardt. 

Abschließend beleuchtete die Landes- und Bundesvorsitzende des Jungen VBE Susann Meyer Situation an den Schulen. Auch hier habe die Pandemie riesige Defizite zutage gebracht. So müssten sich Lehrkräfte oft privat mit notwendiger Technik ausstatten, von den zu Beginn der Pandemie versprochenen Dienstlaptops für alle Lehrerinnen und Lehrer sei noch nichts in den Schulen angekommen. Die Belastung, der Krankenstand, die Umsetzung von immer wieder neuen oder anderen Vorgaben im Schulalltag, all das steige bis ins Unermessliche und habe sich in den vergangenen zwei Jahren kaum verbessert.