Start der dbb Branchentage in Rostock
„Beschäftigte der Länder erwarten ein kräftiges Plus beim Einkommen“
- Foto: Friedhelm Windmüller Die Mitglieder des VDStra Ortsverbandes Rostock mit dem VDStra Bundesvorsitzenden Siegfried Damm (vorn links) und dem Zweiten Vorsitzenden und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb Willi Russ (Mitte)
Am 27. Oktober 2016 ist der Startschuss für die dbb Branchentage gefallen. Um ihre Erfahrungen und Erwartungen in die anstehenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) einzubringen, versammelten sich Straßenwärter aus ganz Mecklenburg-Vorpommern in Rostock. „Eines ist klar: Die Beschäftigten der Länder erwarten ein kräftiges Plus beim Einkommen“, sagte Willi Russ, der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb.
„Der Job bei den Straßen- und Autobahnmeistereien birgt viele Gefahren. Immer wieder verunglücken Kolleginnen und Kollegen beim Einsatz für die sichere Fahrt von Bürgerinnen und Bürgern“, so Russ, der für den dbb die Tarifverhandlungen mit der TdL führen wird, bei der Eröffnung der bundesweiten Veranstaltungsreihe. „Deshalb formulieren die Beschäftigten ihre Forderung nach Teilhabe an der guten Wirtschaftslage sehr selbstbewusst. Nicht nur, weil ihre Leistung das rechtfertigt. Sondern auch, um den Berufszweig für den Nachwuchs attraktiver zu machen, damit Arbeitsverdichtung und Überalterung die Situation nicht noch weiter verschlimmern.“ Die endgültige Forderung an die Arbeitgeber würden die dbb-Gremien zwar erst im Dezember beschließen, aber es sei bereits deutlich geworden, dass die Länder „deutlich in das Personal investieren“ müssten.
Siegfried Damm, Bundesvorsitzender der VDStra.- Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten, machte deutlich, dass auch jenseits der Tarifverhandlungen viel politischer Handlungsbedarf bestehe: „Bisher werden die Autobahnen im Auftrag des Bundes von den Ländern verwaltet. Im Zuge der Neuordnung des Länderfinanzausgleichs hat sich der Bund jedoch mehr Kompetenzen gesichert, dem Vernehmen nach soll eine privatrechtlich organisierte Infrastrukturgesellschaft entstehen. Hier sagen wir ganz klar: An den Beschäftigten vorbei darf es keine Umstrukturierung geben – von irgendwelchen Verschlechterungen bei den Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen.“
Weitere Informationen und Bilderschau auf www.dbb.de