23. Juni 2020

Tag des öffentlichen Dienstes

dbb m-v für mehr Respekt und Wertschätzung

Heute, am 23. Juni begehen wir den von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufenen Tag des öffentlichen Dienstes. Den "Awareness Day" führte die UN 2003 ein. Er ist der Tag, um all den Beschäftigten, die im öffentlichen Dienst arbeiten – egal ob Tarifkraft oder Beamter – dankbar dafür zu sein, dass sie versuchen, das Leben des Einzelnen täglich zu vereinfachen und damit das Zusammenleben aller besser zu ermöglichen.

Der Tag des öffentlichen Dienstes soll außerdem junge Menschen über die Berufe im öffentlichen Sektor informieren und dazu ermutigen, ihre Karriere dort zu starten.

„Die Arbeit, die der öffentliche Dienst leistet, ist ein wertvoller Beitrag zu unserer Gesellschaft", so dbb Landesvorsitzender Dietmar Knecht, „mit Blick auf die jüngste Vergangenheit, insbesondere auf die Geschehnisse in Stuttgart, haben wir auf der anderen Seite jedoch immer öfter gewaltsame Übergriffe zu verzeichnen. Daher werbe ich angesichts des Tages des öffentlichen Dienstes für mehr gegenseitigen Respekt und Wertschätzung". In den besonders betroffenen Branchen dürfe es außerdem keine Form der Tabuisierung dieser zunehmenden Gewalt geben.

Darüber hinaus zeige sich in dieser von Corona geprägten Zeit die unermüdliche Einsatzbereitschaft der Beschäftigten einmal mehr. Wie unverzichtbar der öffentliche Dienst für das Funktionieren des Staates und den Zusammenhalt der Gesellschaft ist, hätten die vergangenen Wochen und Monate gezeigt. Wertschätzung und Respekt könne sich in unterschiedlichen Facetten zeigen. Manchmal genüge ein aufrichtiges Dankeschön, ein ernstgemeintes Lob oder ein anderes Zeichen der Anerkennung. Auf Dauer seien aber deutlichere Signale erforderlich, um den Beschäftigten - egal ob verbeamtet oder tarifbeschäftigt - zu zeigen, dass ihre Leistungen akzeptiert werden und sich in entsprechenden Arbeits- und Einkommensbedingungen wiederfinden.

„Die Corona-Pandemie ist für alle Beteiligten alles andere als leicht und stellt eine noch nie dagewesene Situation dar. Für die beginnende Einkommensrunde bei Bund und Kommunen und angesichts der allgemein schwierigen Ausgangslage ist es dennoch an der Zeit für einen Beitrag der Wertschätzung in puncto Einkommens- und Rahmenbedingungen. Im Gegensatz zum Bund scheinen die kommunalen Arbeitgeber das leider nicht so zu sehen", kritisierte Knecht abschließend.