09. November 2023

dbb m-v startet Aktionswoche in Schwerin

Mit einem täglichen „Weckruf“ machen der dbb m-v und seine Mitgliedsgewerkschaften bis nächsten Donnerstag in Schwerin auf die angespannte Lage im öffentlichen Dienst aufmerksam.

„Es ist 5 nach 12“ lautet das Motto der heutigen dbb-Aktion in Schwerin, an der etwa 60 Landesbeschäftigte teilnahmen. „Eigentlich müssten wir 365 Tage im Jahr hier stehen, um deutlich zu machen, was die Stunde geschlagen hat. Die Arbeitsbelastung hat in allen Bereichen enorm zugenommen und die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Dienstes ist damit akut gefährdet“, erklärt Michael Blanck, stellvertretender dbb Landesvorsitzender und zuständig für Tarifrecht in Mecklenburg-Vorpommern. „Gerade bei den tonangebenden Finanzministerien in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder scheint noch nicht angekommen zu sein, wer den Staat jeden Tag am Laufen hält. Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ist es schon lange 5 nach 12 und die Uhr tickt weiter, wenn nicht jetzt gehandelt wird.“

Knapp eine Woche lang gibt es bis zum 16. November 2023 jeden Tag immer um 5 nach 12 eine symbolische Protestaktion zwischen Finanzministerium und Staatskanzlei. dbb Fachgewerkschaften wie beispielsweise VBE, VDStra., komba, BvLB, DVG, DStG sowie die dbb jugend machen in Form eines Flash-Mobs auf den desolaten Zustand des öffentlichen Dienstes aufmerksam. Denn egal, ob Schule, Infrastruktur, Steuerverwaltung oder bei den Nachwuchskräften: überall fehlen Beschäftigte. Die Folge sind heruntergefahrene öffentliche Leistungen, schlechte Straßen, ausgefallener Unterricht und entgangene Steuermillionen. Um all das zu ändern, müssen die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung besser werden.

Hintergrund:

Von der Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder sind in Mecklenburg-Vorpommern knapp 40 000 Beschäftigte im Landesdienst, davon

17 000 verbeamtet, sowie 2 000 Beamtinnen und Beamten der Kommunen betroffen.

 

Von den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) sind insgesamt etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger. Die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde ist für den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart. 

 

Alle Informationen zur Einkommensrunde gibt es unter dbb.de/einkommensrunde.