Auf den öD und die privaten Dienstleistungsbereiche ist Verlass
dbb m-v: Weitere Investitionen in das Personal erforderlich; Voraussetzungen für schrittweise Rückkehr in das normale Leben definieren
Vor Ort im Einsatz, mobil oder im Homeoffice arbeiten der öffentliche Dienst, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen sowie Bahn und Post mit viel Engagement und Enthusiasmus oft über die Belastungsgrenze hinaus an der Bewältigung der Coronakrise und sorgen somit verlässlich dafür, dass nicht nur der Staat sondern auch das Gemeingefüge funktioniert.
Dazu gehören auch Bereiche der Wirtschaft und des Tourismus, die jetzt einer besonderen Unterstützung bedürfen. Verlass ist gerade auf die nun im Mittelpunkt stehenden Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern, den Pflegeeinrichtungen, bei Polizei und Justiz, in der sozialen Arbeit, den Krisenstäben, den Finanz- und Arbeitsverwaltungen, die selbstverständlich nicht nur in Krisenzeiten einen verantwortungsvollen Dienst verrichten, der sich nun endlich auch im Gehaltsgefüge positiv bemerkbar machen muss. Hinzu kommen alle diejenigen, die momentan außerhalb des Rampenlichts in sogenannten nicht systemrelevanten Berufsgruppen stehen.
„Mit einem herzlichen Dankeschön und gelegentlichem Applaus darf die Wertschätzung nicht enden. Die Betroffenen, die bereits jetzt Erhebliches zur Bewältigung der Krise leisten, dürfen in der Zukunft nicht weiter belastet werden“, so der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht heute in Schwerin, „ich meine insbesondere weitere Investitionen in die Attraktivität und Motivation, über die wir bereits vor der Krise mit der Landesregierung verhandelt haben. Die A13/E13 für Grundschullehrkräfte ist ein guter Anfang, weitere Schritte dürfen nicht in Vergessenheit geraten oder der Schuldenbremse bzw. einer weiteren schwarzen Null geopfert werden“.
Vorsichtig ist nicht übereifrig und ignorant nicht mutig!
Für den dbb m-v steht außer Frage, dass den politischen Entscheidungsträgern genug Erkenntnisse und vor allem Zeit zuzugestehen ist, um fundierte Beschlüsse für mögliche Lockerungen der Ausnahmesituation zu treffen. Gerade im Bildungsbereich sollten Eltern und Lehrkräfte Geduld und Toleranz aufbringen um einen möglichst kontrollierten Übergang in „geordnete Verhältnisse“ zu schaffen. Viele Faktoren wie Schülerzahl, Abstandsregeln sowie Beratung und Betreuung müssen beachtet werden, um nach der langen Schulabstinenz zeitnah eine möglichst hohe Bildungsgerechtigkeit zu erreichen.
Egal wie in dieser besonderen und außerordentlichen Zeit entschieden wird, es muss möglichst Länder übergreifend abgewogen und transparent definiert werden, welche Schutzmaßnahmen in welcher Phase durchgeführt und wie sie durchgehalten werden sollen. Knecht: „Dazu gehört auch genau zu wissen, wer als gefährdet gilt und somit besonders zu schützen ist und von wem möglicherweise Ansteckungsrisiken ausgehen“.
Generelle Voraussetzung dürften sein, dass die Zahl der Neuinfektionen gering bleibt, dass die bekannten Schutzmaßnahmen strikt eingehalten werden und eine ständige Risikoanalyse durchgeführt wird.
Für unglaubwürdig hält der dbb Chef eine Schutzmaskenpflicht gepaart mit Lockerungen in der Gastronomie. „Wer das Tragen von Schutzmasken anordnet, muss gleichzeitig auch die Bezugsquelle nennen und wer seine Bediensteten damit sehen möchte, der muss sie auch beschaffen“, so Knechts abschließende Forderung.