13. August 2021

60 Jahre Mauerbau

Gemeinsame Gedenkveranstaltung der Landtage von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit den dbb Landesvorsitzenden Kai Tellkamp und Dietmar Knecht

  • Foto: dbb m-v
    Die dbb Landesvorsitzenden von Mecklenburg-Vorpommern Dietmar Knecht (im Bild links) und Schleswig-Holstein Kai Tellkamp mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
  • Foto: dbb m-v von links: Dietmar Knecht (Landesvorsitzender dbb m-v), Landtagspräsidentin Mecklenburg-Vorpommern Birgit Hesse, Vizepräsidentin des Landtages von Schleswig-Holstein Aminata Touré und Kai Tellkamp (Landesvorsitzender dbb s-h)

Am heutigen 13. August 2021 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum sechzigsten Mal.

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“ - kurz nach diesen Worten des damaligen DDR Staats- und Parteichefs Walter Ulbricht am 15. Juni 1961, wurde gut acht Wochen später der letzte noch offene Weg in den Westen für die Bürgerinnen und Bürger verschlossen.

 

Aus diesem Anlass luden die Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse und die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Aminata Touré zu einer Gedenkveranstaltung in das Schweriner Schloss ein, an der auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig teilnahm. Die beiden Gastgeberinnen beleuchteten die damalige und auch heutige Sicht aus dem Blickwinkel Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns.
„Dieser Mauerbau war das traurige Finale einer Spaltung, die das Leben bis zur friedlichen Revolution 1989 tiefgreifend veränderte, das mit viel persönlichem Leid und leider auch mit mindestens 260 Todesopfern an der innerdeutschen Grenze verbunden war“, so dbb Landesvorsitzender Dietmar Knecht.
Auf der Veranstaltung nutzten die Chefs des dbb Schleswig-Holstein, Kai Tellkamp und des dbb m-v, Dietmar Knecht die Gelegenheit zu vielen Gesprächen mit der Landespolitik, aber unter anderem auch mit den Zeitzeugen Harald Gallert (der 1988 über den Schaalsee flüchtete), Udo Wachtel (lebte in der Sperrzone der innerdeutschen Grenze) und mit dem Bundesgrenzschutzbeamten a.D. Wolfgang Mey über diesen denkwürdigen Zeitraum deutsch-deutscher Geschichte.
Beide dbb Landesschefs erklären abschließend gemeinsam: „Die Geschichte hat bewiesen, dass sich Menschen nicht spalten lassen, egal was die politische Führung beabsichtigt und egal, wie lange der Missstand anhält. Für uns als gewerkschaftliche Interessenvertreter ist besonders deutlich geworden, wie unterschiedlich - obwohl die Mauer nun mit 32 Jahren länger weg ist als sie je stand - die Nachwirkungen in unseren beiden Nachbarländern noch sind. Das spornt uns, an weiterhin dafür zu kämpfen, dass noch vorhandene Trennlinien insbesondere bei den Arbeits- und Lebensbedingungen endlich verschwinden und damit das unsägliche Kapitel der deutsch-deutschen Teilung abgehakt werden kann“.