Tarifabschluss mit den Ländern
Knecht: Anschluss an Bund und Kommunen mit zeitlicher Verzögerung erreicht
„Mit der heutigen Einigung ist es uns gelungen, an den Tarifabschluss unserer Kolleginnen und Kollegen bei Bund und Kommunen aus dem Frühjahr dieses Jahres anzuknüpfen, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung.
Gleichzeitig konnten wir den ursprünglichen Frontalangriff der Länder abwehren, die dort Beschäftigten als Bedienstete zweiter Klasse abzuwerten“, kommentierte der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht, der auch Mitglied der Verhandlungskommission in Potsdam war, das Verhandlungsergebnis zwischen den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in der vergangenen Nacht.
Das Gesamtpaket der Einigung bezeichnete Knecht als „einen Kompromiss, der nur durch den Druck von der Straße möglich wurde und für den ich allen Beteiligten aus Mecklenburg-Vorpommern herzlich danke, sei es bei der dbb Aktionswoche „5 nach 12“ Mitte November zwischen Staatskanzlei und Finanzministerium, beim Warnstreik am 28. November oder bei zahlreichen aktiven Mittagspausen und anderen hilfreichen Aktivitäten“.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 1800 Euro möglichst noch im Dezember 2023 (Auszubildende 1000 Euro)
- Januar - Oktober 2024 monatlich 120 Euro (Auszubildende 50 Euro) Inflationsausgleichszahlung (lfd. Nr. 1 und 2 insgesamt 3000 Euro (Auszubildende 1500 Euro)
- ab 1. November 2024 Erhöhung aller Entgelte um 200 Euro
- ab 1. Februar 2025 lineare Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent, mindestens jedoch um 340 Euro
- Verbesserungen im Straßenbetriebsdienst (bis EG 9a) ab 1. Januar 2025
- Verhandlungszusage Lehrerentgeltordnung
- Laufzeit bis 31.10.2025
Die Dokumente zur Tarifeinigung im Einzelnen:
Tarifvertrag Inflationsausgleich
Tabelle Vorläufige Entgelte November 2024 bis Januar 2025
Tabelle Vorläufige Entgelte Februar 2025 bis Oktober 2025
Tabelle Entgelt-Plus in den Tarifverhandlungen fur die Beschaftigten der Lander 2023 bis 2025
Hintergrund:
Von der Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder sind in Mecklenburg-Vorpommern knapp 40 000 Landesbeschäftigte, davon 17 000 verbeamtet, sowie 2 200 Beamtinnen und Beamten der Kommunen betroffen.