10. Dezember 2018

dbb m-v fordert mehr Rückendeckung durch die Politik

Knecht: Ausschuss öffentlicher Dienst wäre ein motivierendes Signal

Angesichts der morgen stattfindenden Staatssekretärsrunde zum Personalkonzept bis 2030 hat der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht auf der heutigen Personalversammlung des Innenministeriums in seinem Grußwort an die Beschäftigten des Ministeriums im Beisein von Innenminister Lorenz Caffier erneut ein vernünftiges Personalmanagement in der Landesverwaltung gefordert.

„Wenn die Landespolitik weiter an bestehenden Personalabbaukonzepten festhält, läuft sie Gefahr, zum Sargträger von guten öffentlichen Dienstleistungen in Mecklenburg-Vorpommern zu werden“, so der dbb Landeschef, „sicher erkenne ich an, dass an Brennpunkten beispielsweise bei Polizei, Richtern und Staatsanwälten versucht wird, mittels Feuerlöschaktionen gegenzusteuern, aber der Personalmarkt ist nun mal leergefegt und die Landesverwaltung besteht nun mal nicht nur aus Polizei und Teilen der Justiz!“

Die infas Bürgerumfrage öffentlicher Dienst habe ergeben, dass immerhin 70 Prozent unserer Bevölkerung für einen starken Staat plädieren, der alle vor ausufernden Entwicklungen schützen kann.  Erstaunlich dabei sei, dass dieselbe Anzahl von Menschen - bei Jüngeren sogar noch etwas mehr – der Überzeugung sei, dass unser Land keinesfalls für die Erledigung der Aufgaben zu viele Steuergelder verschlingt.

Angesichts dieser Werte seien laut Knecht zwei Dinge verwunderlich. „Erstens ist es bemerkenswert, dass wir alle es trotz der schwierigen und immer schwerer werdende Rahmenbedingungen, überhaupt noch schaffen, unsere Aufgaben so professionell zu erfüllen, dass eine derart hohe Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht wird und zweitens, ist es nicht nachvollziehbar, dass die Politik nicht angemessen auf diesen Bürgerwillen reagiert, der sich schon über Jahre abzeichnet, und endlich überall Schluss macht mit dem unsäglichen Personalabbaukonzept, das jegliche Motivation eindampft und die Krankenstände in die Höhe schnellen lässt.“

„Damit auch die Landespolitik ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den Bediensteten – egal ob tarifbeschäftigt oder verbeamtet – nachkommen kann, brauchen wir auch von dort mehr Rückendeckung – so wäre ein Landtagsausschuss öffentlicher Dienst ein erster richtiger und motivierender Schritt“, unterstrich Knecht abschließend.