Einkommensrunde Bund und Kommunen: Warnstreiks und Demo in Kiel
Knecht: Der Norden steht zusammen
- Foto: Astrid Neumann dbb Landesvorsitzender Dietmar Knecht
Am 26. April 2016 kam es in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst. In Kiel versammelten sich 1.200 Beschäftigte zu einer zentralen Kundgebung. „Die Arbeitgeber mauern immer noch“, kritisierte der stellvertretende Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission Andreas Hemsing vor den Demonstranten.
„Aber nicht nur die Einkommenssteigerung ist strittig. Die Diskussion um die Zusatzversorgung muss beendet werden. Ebenso sollten sachgrundlose Befristungen endlich der Vergangenheit angehören“, stellte Hemsing klar. Die Vorsitzende des dbb schleswig-holstein, Anke Schwitzer, mahnte: „Die Arbeitgeber müssen handeln. Wir brauchen einen ordentlichen Tarifabschluss, und wir brauchen dessen Übertragung auf die Beamten. Deutschland braucht einen starken öffentlichen Dienst. Und für einen starken öffentlichen Dienst brauchen wir faire Einkommen.“
Dietmar Knecht, Vorsitzender des dbb mecklenburg-vorpommern, betonte: „Der Norden steht zusammen. Auch, um die hier oben noch greifbare Tarifmauer zwischen Ost und West endlich einzureißen.“ Hart ins Gericht ging Knecht mit der Blockadehaltung der Arbeitgeber: „Wir sind die Letzten, die etwas gegen gutes Geld für gute Leistung haben. Aber wer Diätenerhöhungen für Abgeordnete, als Gutes in eigener Sache, im Hinterzimmer untereinander ausmacht, sollte sich gegenüber den Staatsbediensteten zumindest anständig und fair verhalten und nicht mit Mogelpackungen kommen“, forderte Knecht. Um die Zukunft der öffentlichen Dienstleistungen sorgte sich die Vorsitzende der dbb jugend schleswig-holstein, Karoline Herrmann: „Guten Nachwuchs bekommt der Staat nur, wenn er auch entsprechende Perspektiven anbieten kann. Deshalb muss nach einer erfolgreichen Ausbildung die unbefristete Übernahme stehen.“
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