dbb m-v solidarisch mit GDL
Knecht: Forderungen sind legitim
Die GDL hat nach der 95-prozentigen Zustimmung bei der Urabstimmung zu Streikmaßnahmen zu mehrtägigen bundesweiten Streiks bei der DB AG aufgerufen. Davon ist auch der Zugverkehr in Mecklenburg-Vorpommern betroffen.
Hunderte Kolleginnen und Kollegen legen bis Freitag 0:00 Uhr ihre Arbeit nieder, um ihren Interessen gegenüber dem Bahnvorstand Nachdruck zu verleihen.
Der dbb mecklenburg-vorpommern als Dachverband der GDL unterstützt die Forderungen entsprechend des Abschlusses zum Tarifvertrag des öffentlichen Diensts aus dem letzten Jahr. Das bedeutet insbesondere ein Entgeltplus in Höhe von 1,4 Prozent, mindestens 50 Euro, zum 1. April dieses Jahres, zum 1. April 2022 weitere 1,8 Prozent sowie eine Coronabeihilfe von 600 Euro für das Jahr 2021. Außerdem fordert die GDL die Fortsetzung der bisherigen betrieblichen Altersversorgung.
Der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht, der selbst gelernter Lokomotivführer und GDL Mitglied ist, unterstützte die streikenden Kolleginnen und Kollegen heute in Schwerin. „Auf die Solidarität der GDL‘er ist wieder einmal Verlass, so fährt beispielsweise auf der Insel Usedom kein Zug und der Schienenverkehr des Landes ist nahezu lahmgelegt. Dies ist auch ein eindeutiges Zeichen gegen den Selbstbedienungsladen DB Vorstand, der trotz Coronaverlusten auf seine Bonuszahlungen besteht. Deshalb sind unsere Forderungen legitim, erst recht vor dem Hintergrund, dass der Bund Eigentümer der DB ist, dann wollen wir auch den dortigen Abschluss vereinbaren“, betonte Knecht.
Passanten und Bahnreisende hätten überwiegend mit Verständnis auf die Aktion der Gewerkschafter reagiert, Anfeindungen gegenüber den Streikenden habe es nicht gegeben.
An die Adresse der Medien, die im GDL Bundesvorsitzenden Claus Weselsky den Buhmann der Nation sehen, meinte Knecht: „Sie sehen, hinter uns steht kein Claus Weselsky, der uns mit der Peitsche vor den Schweriner Hauptbahnhof getrieben hat. Claus Weselsky macht lediglich das, wofür er an die Spitze der GDL gewählt wurde. Das erwartet jedes GDL Mitglied von ihm, genauso wie jedes GDL Mitglied jetzt in der Auseinandersetzung hinter ihm steht“.