dbb Bürgerbefragung 2019
Knecht: „Staat darf nicht überfordert wirken, Landesregierung steuert um“
Nach einer von forsa durchgeführten und heute in Berlin vorgestellten Umfrage halten immerhin 62 Prozent der Befragten aus Ostdeutschland den Staat bei der Erfüllung seiner Aufgaben für überfordert, obwohl er in Zeiten der Globalisierung und zunehmender geopolitischer Konflikte von den Bürgerinnen und Bürgern als starke „Schutzmacht“ gewünscht wird.
Besonders häufig werden die Themen Schule/Bildung, Asyl- und Flüchtlingspolitik, innere Sicherheit, Klima- und Umweltschutz sowie soziale Sicherungssysteme genannt. „Wir haben seit Jahrzehnten die Wege der damaligen politischen Verantwortlichen kritisiert, die mit einem so genannten „schlanken Staat“ punkten wollten. Inzwischen ist dieser „schlanke Staat“ zu einem Gerippe mutiert“, kommentiert der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht, „in Zeiten zunehmender Verunsicherung darf ein Staat nicht überfordert wirken. Wir sind froh, dass die Landesregierung mit ihren Beschlüssen bis hin zum Verzicht auf weiteren Personalabbau versucht - gemeinsam mit uns – umzusteuern.“
Nur so lasse sich verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen und der Zusammenhalt aller Bürgerinnen und Bürger verbessern. Die Erwartungen der Menschen in unserem Land lassen sich nur mit einem gut ausgestalteten und motivierten öffentlichen Dienst erfüllen. Mit knapp 100 Prozent seien ihnen dabei Polizei, Schulen, Krankenhäuser und Gerichte am bedeutendsten.
„Mut macht dabei auch die Tatsache, dass die Mehrheit aller Befragten der Ansicht ist, dass die öffentliche Hand auf keinen Fall zu viel Steuergelder bei den zu erledigenden Aufgaben verschlingt“, unterstrich Knecht abschließend.
dbb Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2019 - allgemeiner Teil
dbb Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2019 - Sonderteil "Gewalt gegenüber öffentlich Bediensteten"