Rückkehr zur bundeseinheitlichen Besoldung gefordert
Knecht: „Wettbewerbsföderalismus beenden!“
Auf der Personalversammlung des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte in Neubrandenburg hat der dbb Landesvorsitzende Dietmar Knecht heute die Rückkehr zu einer bundeseinheitlichen Besoldung gefordert.
. Hiermit unterstützt er die Forderung der Thüringer Finanzministerin Heike Taubert, die sich besonders besorgt über die schlechten Chancen finanzschwacher Länder und Kommunen im zunehmend problematischen Wettbewerb um Nachwuchs und Fachkräfte gezeigt hatte. „Daher habe ich mich zusammen mit Brandenburg ausdrücklich dafür ausgesprochen, dass die Besoldung – wie es bis 2006 der Fall war – bundeseinheitlich geregelt wird“, so Taubert am Rande einer Sitzung des Finanzausschusses des Bundesrates am 5. September in Berlin.
Dazu dbb Landeschef Dietmar Knecht: „Auch unsere Geschichte bis 2017 zeigt, wie schnell man durch Experimente auf dem Rücken der Beschäftigten von vorderen Plätzen im Ranking der Länder zurückfallen kann. Ich denke, es ist wirklich an der Zeit, den Wettbewerbsföderalismus zuungunsten finanzschwacher Länder – zu denen ohne Zweifel auch Mecklenburg-Vorpommern gehört – zu beenden.“
Der öffentliche Dienst in Mecklenburg-Vorpommern habe unter diesem ungleichen Wettbewerb zunehmend zu leiden, denn zahlreiche Beschäftigte wandern in benachbarte Länder, vor allem nach Hamburg ab, wo Besoldung und Aufstiegschancen zum Teil deutlich besser seien als in M-V. Der dbb m-v warnt in diesem Zusammenhang vor einem Ausbluten des Landesdienstes, das in weiten Bereichen längst stattfinde und nur noch durch besonders großes Engagement und zahllose Überstunden der verbliebenen Kräfte notdürftig aufgefangen werden könne. „Finanzminister Meyer sollte den Vorstoß seiner Thüringer Kollegin und Parteifreundin vorbehaltslos unterstützen, denn angesichts bevorstehender altersbedingter Abgänge und dem sich weiter verschärfenden Wettbewerb mit der freien Wirtschaft um die besten Nachwuchskräfte ist damit zu rechnen, dass sich die Lage weiter zuspitzen wird“, betonte Knecht abschließend.