18. Januar 2023

Konferenz zu Mitwirkung und Mitbestimmung

Am 11. Januar fand in Berlin eine gemeinsame Betriebsrätekonferenz von CDU und CDA statt, an der auch der stellvertretende dbb Landesvorsitzende Thomas Krupp teilnahm.

Am 11. Januar fand in Berlin eine gemeinsame Betriebsrätekonferenz von CDU und CDA statt, an der auch der komba Landesvorsitzende Thomas Krupp teilnahm.

Fast 300 Betriebsräte, Personalräte, Mitarbeiter- und Jugendvertreter aus ganz Deutschland waren der Einladung gefolgt und stellten sich großen Fragen: Wie gestalten wir die Zukunft der Arbeit? Wie bewahren wir den Industriestandort Deutschland? Wie sichern wir Wohlstand und Arbeitsplätze in einer alternden Gesellschaft? Welche Wege führen aus dem Fachkräftemangel? Aber auch: Was können Betriebs- oder Personalräte noch bewirken, wenn Arbeit immer digitaler, dezentraler und internationaler wird? 

Am Rande der Konferenz traf Thomas Krupp auf den CDU Generalsekretär Mario Czaja, den er darauf hinwies, dass auch der dbb und seine Mitgliedsgewerkschaften viel zu dem Thema beizutragen haben. Auch sei insgesamt dem öffentlichen Dienst zu wenig Beachtung geschenkt worden, so Krupp. Er bedauerte, dass in den Gesprächsrunden und als Podiumsgäste keine Vertreter des dbb Gelegenheit bekommen hätten, ihren Standpunkt und ihre Anregungen zu formulieren. Er hoffe, dass der dbb als der Spitzenverband der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes in Zukunft entsprechend berücksichtigt werde. „Es gibt gerade in den privatisierten Bereichen wie Post und Bahn, aber auch im Rettungsdienst sehr aktive Betriebsräte, die Mitbestimmung im Sinne der Kolleginnen und Kollegen wahrnehmen“, betonte Krupp, der auch Landesvorsitzender der komba m-v ist.

Dennoch unterstütze die komba m-v die Aussage Czajas, dass Mitwirkung und Mitbestimmung von Arbeitnehmern zu den Grundlagen sozialen Marktwirtschaft gehören. Neue Unternehmen und neue Arbeitsformen dürfen Mitbestimmung nicht aushöhlen und zu schlechten Arbeitsbedingungen führen. „Einen Betriebsrat zu haben, ist keine Gefahr, sondern bedeutet, dass man besser mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen kommunizieren kann“, machte Czaja deutlich. Krupp ergänzte: „Für eine funktionierende Wirtschaft sind die durch den öffentlichen Dienst festgelegten Rahmenbedingungen von elementarer Bedeutung. Deshalb ruht auf den Beamten und Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst auch gegenüber der Wirtschaft eine besondere Verantwortung.“